Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Kreises Steinfurt eröffnet das partizipatorische Kunstprojekt »Atlas der Mitten« einen Dialog über Geografie und Geschichte, Heimat und Identität. Das Künstlerduo Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov markiert die geografischen Mittelpunkte von sechs Kommunen im Kreis und macht sie auf einer digitalen Karte sichtbar. Die kartografische Ortsmitte und Orte, in denen sich das eigene Leben abspielt, weichen meist voneinander ab. Zudem wandeln sich Lebensmittelpunkte, sei es durch Job- oder Wohnungswechsel, familiäre Veränderungen, neue Interessen und neue Beziehungen. Aber auch die geografischen Eigenschaften des Raums unterliegen dem Wandel, ausgelöst durch Eingemeindungen, Neubestimmungen von Ortsgrenzen oder ganze Gebietsreformen. Der »Atlas der Mitten« zeigt, dass geografische Räume auch immer individuelle Dimensionen haben.
Am Sonntag, 5. Oktober lädt das Duo von 11 bis 15 Uhr zu einem Siebdruckworkshop in den kleinen Saal ein. Dort können Kinder und Erwachsene Taschen oder eigene Textilien mit dem Projektmotiv bedrucken und ausmalen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der eigenen emotionalen Mitte.
Am Montag, 6. Oktober findet die Anbringung der Hörsteler Plakette am Schüllerweg 4 statt. Um 15 Uhr wird die Plakette feierlich durch den Bürgermeister der Stadt Hörstel, David Ostholthoff, ihrer Bestimmung übergeben. Interessierte sind eingeladen, mit dem Künstlerduo Kuznetcowa und Edisherov und den Grundstückseigentümern ins Gespräch zu kommen.
»Atlas der Mitten« wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und das Regionale Kultur Programm.